Die Attacke der Zentauren by Hans Kneifel

Die Attacke der Zentauren by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1969-10-10T01:00:00+00:00


*

Einige Tage später.

Kein zweiter Angriff war erfolgt. Ungesehen und unbehindert hatten die dreiundzwanzig ungleichen Wesen ihren Forschungen nachgehen können.

Tausende von Fotografien, Hunderte Meter Film, eine riesige Menge von Präparaten und die Karten, die vollständiger wurden, waren das sichtbare Zeichen des Aufenthaltes. Die Informationsflut war verarbeitet worden, aber noch immer wußte man nichts von den fremden Kräften, die den Nullzeitdeformator aufgehalten hatten. Es war mitten in der Nacht. Rhodan schlief in einer der kleinen Kabinen der Space-Jet. Er erwachte und rieb sich die Augen, dann schaltete er das Licht ein. Ein bestimmter Gedanke schien ihn geweckt zu haben. Er stand auf, blinzelte etwas und ging langsam durch den schmalen Korridor in die winzige Kombüse. Dort öffnete er, nachdem er das Licht eingeschaltet hatte, den Kühlschrank und begann zu suchen.

„Verdammt", sagte er leise, „wo sind denn schon wieder die Eier?"

Er schob ein Paket Fertignahrungsmittel zur Seite, nahm eine halbvolle Milchflasche heraus und stellte sie vor sich auf den Boden.

„Wo sind die Eier?" wiederholte er.

Er suchte weiter. Butterpakete, verschiedene Fleischwaren, die würfelförmigen Pakete von alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken ... nur keine Eier. Schließlich entdeckte er sie ganz hinten in einer Spezialschachtel.

„Na endlich!"

Er nahm aus einem der Einbauschränke eine Schüssel heraus, die etwa zwei Liter Flüssigkeit faßte, dann schlug er vier Einer in diese Schüssel, tat einen halben Liter Milch dazu und nahm den positronischen Quirl aus dem Maschinenfach. Aus dem eingebauten, stoßsicheren Bord holte er kleine, runde Dosen heraus, las kopfschüttelnd die Aufschriften und streute dann etwas Salz und Pfeffer in das gelblichweiße Gemisch hinein. Eine Prise Muskatnuß folgte, etwas Kerbel und eine Messerspitze Dronyan. Dann schaltete der Großadministrator den Quirl ein. Ein summendes Geräusch war zu hören. Milch, Gewürze und Eier wurden zu einer Suspension verrührt, Blasen bildeten sich, und die untergeschlagene Luft vergrößerte das Volumen der Flüssigkeit. Rhodan tauchte den Zeigefinger in die Brühe, leckte ihn probeweise ab und verzog angewidert das Gesicht.

„Außerdem ist es zu kalt", sagte er und schaltete den Mikrowellenherd ein.

Sekunden später war die rätselhafte Flüssigkeit leicht erwärmt.

Rhodan griff in die Tasche seines weißen Schlafanzugs und holte eine kastaniengroße Kugel heraus, schüttelte sie in der Hand und sah zu, wie sie sich zu einer tennisballgroßen Form aufblähte. Dann ließ Rhodan diesen Gegenstand mit einem glucksenden Geräusch in die Milch-Ei-Mischung fallen.

„Dann absorbiere schön deine Eiweiße, die Mineralstoffe, die Spurenelemente und die guten, gesunden Vitamine", murmelte er und setzte sich auf einen winzigen Arbeitstisch. Whisper, das flatternde Symbiosewesen von Khusal, tauchte in die flüssige Nahrung ein und absorbierte die Nährstoffe. Rhodan spülte das Rührwerk des Quirls wieder ab, warf Eierschalen und Plastikverpackung der Milch in den Abfallkonverter und sah zu, wie Whisper trank.

Whisper glich sonst einem hauchdünnen Seidengespinst mit edelsteinartigen Nervenzellen, jetzt hatte er sich, um die Nahrung aufzunehmen zu können, zu einem Ball zusammengerollt. Fremde Telepathieimpulse konnten durch die verstärkende Wirkung dieses Wesens von Rhodan klar empfangen werden, außerdem wurden Rhodans Sinne derart geschärft, daß er mit Hilfe des Khusalers sogar im infraroten Bereich sehen konnte.

„Na, fertig?" fragte Rhodan leise.

Der Inhalt der Schlüssel hatte sich verändert, aber das Volumen war nur unwesentlich geringer geworden.



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